deutscher Politiker; CDU; Ministerpräsident von Nordrhein-Westf. 1947-1956; 1949 erster Präsident des Bundesrats; ab Anfang 1958 an der Spitze der Sozialausschüsse der CDU und damit Führer des gewerkschaftl. Parteiflügels
* 21. März 1901 Herrlishöfen (heute zu Warthausen bei Biberach)
† 29. Juni 1958 Düsseldorf
Wirken
Karl Arnold wurde am 21. März 1901 in dem Dorfe Herrlishöfen bei Biberach an der Riss (Württ.) geboren und war von Beruf ursprünglich Lederarbeiter.
Schon als Jugendlicher organisierte er sich im Katholischen Gesellenverein, suchte und fand dann Anschluß an den Kreis um den später ermordeten Reichsfinanzminister Erzberger und an diesen selbst und bildete sich durch Selbststudien und an der Sozialen Hochschule in München weiter. Seit dem Jahre 1920 war er dann aktiv in der christlichen Arbeiterbewegung tätig. Wegen seiner politischen Einstellung wurde A. in den 12 Jahren des "Dritten Reiches" von der Gestapo verfolgt und schliesslich 1944 im Zusammenhang mit den Vorgängen des 20. Juli verhaftet.
Nach dem Zusammenbruch im April 1945 gründete A. mit einigen Freunden die Christlich-Demokratische Union in Düsseldorf und kurz darauf im Rheinland, ferner hatte er massgeblichen Anteil an der Wiedererrichtung der Gewerkschaften im Rheinland. Am 29. Jan. 1946 wählte ihn die Düsseldorfer Stadtvertretung einstimmig zum Oberbürgermeister. Im Dez. 1946 wurde er Stellvertretender ...